Episode #015 „GESUNDHEITSSINN“

Shownotes

Im Gespräch mit Elmar Stapelfeldt geht es um den GESUNDHEITSSINN – und um die Frage, wie wir selbst Verantwortung für unser Wohlbefinden übernehmen können…

Im Podcast erzählt er, weshalb Indien nicht beschrieben, sondern erlebt werden muss, was es bedeutet, mit den Sinnen zu diagnostizieren – und dass Ayurveda aus der Praxis geboren und für die Praxis gemacht ist. Wir erfahren, dass die indische Heilkunst zwei gleichrangige Ziele verfolgt: Krankheiten zu behandeln und Gesundheit zu fördern. Und wir sprechen darüber, dass ein Zuwachs an Gesundheit immer auch Vorbeugung gegenüber drohenden Erkrankungen bedeutet…

Eine halbe Stunde voller Geschichten, Einsichten und Inspiration – über Ayurveda, den Sinn von Gesundheit und darüber, was wir selbst dazu beitragen können. Reinhören lohnt sich…

Transkript anzeigen

00:00:17: Ihr liebe, neue Ausgabe von Harald sucht den Sinn.

00:00:23: Heute mit Elmar

00:00:26: Stapel.

00:00:27: Elmar ist Heilpraktiker.

00:00:30: Er ist Magister der Indologie.

00:00:35: Er ist Ayurveda Pionier, würde ich sagen.

00:00:39: Er ist Buchautor und er ist ein Brückenbauer zwischen Schulmedizin und indicher Heilkunst.

00:00:49: Und wir gehen heute gemeinsam auf die Suche nach dem Gesundheitssinn.

00:00:55: Elmar, es ist so schön, bei dir hier in Berlin sein zu dürfen.

00:00:59: Aber lasst dich erst mal bei Harald sucht den Sinn begrüßen.

00:01:03: Vielen herzlichen Dank, Lieber Harald.

00:01:05: Und ich freue mich sehr, dass du den langen Weg auf dich genommen hast, von Süddeutschland bis nach Berlin zu kommen und dass wir heute zusammen auf die Sinnsuche gehen können.

00:01:16: Ja, und heute ist sogar ein ganz besonderer Tag.

00:01:19: Heute war feierliche Einweihung, Eröffnung eurer Ayurveda-Abteilung, eurer Station im Immanuel-Krankhaus, Berichte.

00:01:31: Warum ist das so außergewöhnlich?

00:01:34: Wir haben Monate der Vorbereitung hinter uns, und zwar verschiedenste Berufsgruppen mit sehr viel Hingabe, haben zusammengearbeitet, um eben ein stationäres Ayurveda-Angebot an einem Krankenhaus der Regelversorgung in Deutschland unterzubringen, was ein hartes Brett ist.

00:01:52: Es gibt so viele Regularien im Krankenhaus und Ayurveda ist eine Medizin der Sinne und es gibt sehr viele Öle.

00:01:59: und das alles hygienisch zu gestalten und das im Restaurant auch jetzt durchgängig.

00:02:06: eine Ayurveda-Gerichtelinie läuft durch die Hände eines sehr hingibungsvollen indischen Kochs.

00:02:15: Das sind schon große Besonderheiten.

00:02:17: Und wir haben heute gefeiert.

00:02:20: Wir haben heute den Startschuss gesetzt und wir freuen uns auf viele, viele Patienten und uns im immer neue Krankenhaus auf der Ayurveda-Station.

00:02:30: Also jetzt durfte ich ja heute bei der Einwahlungsfeier dabei sein mit dem indischen Botschafter und dem Chef vom Krankenhaus logischerweise.

00:02:39: Und ich hatte das Gefühl für viele, die da waren, es ist ein Traum in Erfüllung gegangen.

00:02:45: Ich glaube, wenn du zurückdenkst und dir hätte vor zehn Jahren jemand gesagt, dass das mal so sein wird und dann nicht an irgendeinem Krankenhaus, sondern an diesem Speziellen in Berlin, was hättest du gedacht?

00:02:59: Ja, ich hätte erst mal gedacht, gut, das wird eine Menge Arbeit und da müssen wir wirklich alle Kräfte bündeln, viele, viele gute Leute an diesen Ort holen, damit wir das auch auf den verschiedensten Ebenen umgesetzt bekommen und auch personell bestücken.

00:03:19: Und dieses Team, was über so viele Jahre bei uns in der Ambulanz gewachsen ist, ist eben genau das Richtige, um das zu tun.

00:03:26: Und ja, jetzt ist es wunderbar geworden und wir freuen uns.

00:03:33: Wir freuen uns einfach.

00:03:34: Und das, was du, du hast dein Team angesprochen, war es mir auch viel.

00:03:38: Ich hatte es dir auf dem Weg hierher auch schon gesagt.

00:03:42: Ich fand es außergewöhnlich, dass ich so viele Menschen umarmt

00:03:46: habe.

00:03:47: Also das ist ein Herzensteam und es ist eine Herzensangelegenheit und das macht schon einen freundschaftlichen Eintun.

00:03:57: Ja, also Ayurveda ist aus meiner Sicht eine Herzensmedizin und dieses Projekt ist für uns alle ein Herzensprojekt und deswegen arbeite ich auch so gerne in der Ayurveda-Community, weil die meisten Menschen genau diese Einstellung mitbringen.

00:04:13: Und ich kann sagen, dass ich eigentlich mit allen befreundet bin, mit denen ich zusammen arbeite, am Wannsee oder sonst auch an anderen Orten, wo ich Ayurveda-Unterricht oder Anbieter.

00:04:27: Und das ist selten.

00:04:30: Und ich hoffe sehr, dass das übergreift auf unsere Patientinnen und Patienten.

00:04:36: dass diese Herzensatmosphäre zuträglich sein kann für den Heilungsprozess?

00:04:42: Bin ich mir ganz sicher.

00:04:44: Also einerseits der Ort, weil die Station und die Klinik liegen am Wannsee im Grünen.

00:04:53: Man kann sich an dem Ort schon wohlfühlen.

00:04:56: Du hast uns durch die Station geführt und wie ihr das alles zubereitet habt, die Zimmer, die Aufenthaltsräume.

00:05:05: alles ganz anders als sich der normalsterbliche, ich sag's mal, in der Industrienation aufgewachsenen Mensch, im Krankenhaus vorstellt.

00:05:16: Und jetzt ist da eine Station, eine IOW, der Station integriert, die sich durchaus abhebt.

00:05:23: Die stellen mir das extrem schwierig vor.

00:05:26: Du hast die Pflegekräfte angesprochen, wie schwierig das war.

00:05:30: Da kommt ja in den bestehenden, in den bestehenden Set

00:05:34: ab rein.

00:05:35: Mit etwas, was jetzt nicht von allen möglicherweise von Anfang an eine Zustimmung gefunden hat, was hast du dafür Erfahrungen gemacht?

00:05:44: Ja, einerseits haben wir uns wirklich viel Mühe gegeben, eine gute Atmosphäre räumlich und ästhetisch zu schaffen und leicht gemacht wird es uns, weil es im dritten Stock ist und rundherum stehen sehr große alte Bäume, sodass man eigentlich in den Wipfeln lebt, während man bei uns ist.

00:06:00: Und der Emanuel Park ist einfach ein Traum mit einem Ufergrundstück am kleinen Wannsee, sodass man sich bei uns wirklich sehr, sehr gut entspannen kann.

00:06:09: Und obwohl es in der Berliner Stadtgrenze ist, ist das ein Gefühl, als sei man draußen auf dem Land.

00:06:15: Und das umzusetzen ist aus verschiedenster Sicht nicht einfach, weil es sind Hygienophorschriften, Brandschutzvorschriften, Arbeitsvorschriften zu berücksichtigen.

00:06:29: Und dann, wie du sagst, mussten die Menschen, die da bisher gearbeitet haben, zusammenrücken, weil wir Räumlichkeiten in Beschlag genommen haben und natürlich ganz andere Abläufe haben und eine ganz neue Form von Medizin in dieses Haus bringen, in dem es schon seit vielen, vielen Jahren ein Naturheilkunde gibt in sehr breit gefächerter Form.

00:06:53: Also wir haben dort sechzig Betten, wo man auch als gesetzlich Versicherte.

00:07:00: mit einer entsprechenden Diagnose bis zu zwei Wochen eine naturherkundliche Komplextherapie bekommen kann.

00:07:08: Und jetzt kommen wir mit unserem fremden Ayurveda daher und wollen das uns alle zuspielen.

00:07:14: Und das kann man ja nicht von vornherein erwarten, dass die Pflege, die Ärzteschaft, die Aufsichtsbehörden, die Geschäftsleitung von vornherein begeistert ist.

00:07:23: Das hat geklappt und ich bin sehr berührt, wie vor allem die Pflege sich nach und nach für Ayurveda begeistern konnte und ich glaube, das brauchen wir auch.

00:07:34: Ayurveda ist eine sehr personalaufwendige und materialaufwendige Medizin und wenn man da nicht mit dem Herzen dabei ist, kann das auch sehr schnell anstrengend werden.

00:07:48: Ja, ich bin sehr gespannt auf die Zusammenarbeit und sehr, sehr glücklich, dass wir auf so viel Offenheit gestoßen sind.

00:07:56: Jetzt muss man dazusagen, du bist ja eigentlich, so wie ich vorhin sagte, also die Leute kennen dich, die Ayurveda-Bubble, nenn ich es jetzt mal.

00:08:06: Da klingt dein Name schon nach, weil du viele Jahre dort zent warst an der Rosenberg Europäischen Akademie für Ayurveda.

00:08:18: Ja, du warst zwei Jahre in Indien.

00:08:22: Du sprichst Sanskrit.

00:08:24: Kann man das überhaupt sagen, dass man Sanskrit sprechen kann?

00:08:29: Sanskrit ist keine gesprochene Sprache.

00:08:31: Es ist so ähnlich wie Latein.

00:08:33: Es gibt aber Menschen, die das versuchen, aufrecht zu erhalten.

00:08:38: Zum Beispiel erinnert mich das an meine Studienzeit in Tübingen.

00:08:42: Und zwar gab es da Stadtführungen auf Latein.

00:08:45: Und da waren meistens ältere Herren mit feuchten Augen, die durch die Straßen gegangen sind und ihr Latein ausgepackt haben und gezeigt haben, wo sie gewohnt haben und dergleichen.

00:08:55: Und für mich ist es aber nicht so, dass ich sagen kann, ich.

00:09:00: könnte Sanskrit.

00:09:00: Also ich habe es fünf Jahre studiert und beschäftige mich bis heute viel damit, aber es ist so eine komplexe Sprache.

00:09:07: Wir haben neben dem Sanskrit auch Kurse gehabt in Hindi, das ist eine gesprochene Sprache, die am weitesten verbreitete Sprache in Indien.

00:09:17: Das macht sehr viel Spaß, wenn man auch nur ein paar Sätze beherrscht, dass die inner sich so sehr freuen, dass man Interesse an ihrer Kultur zeigt und die Preise werden günstiger auf dem

00:09:28: Markt.

00:09:29: Und die ohnehin schon unfassbar große Gastfreundschaft, der inner wird nochmal verstärkt dadurch, wenn man in ihren Sprachraum einsteigt.

00:09:40: Ja, ich kenne dieses Phänomen aus Ägypten.

00:09:44: Das weißt du möglicherweise gar nicht.

00:09:46: Ich habe mich viele, viele Jahre, ich würde sagen, vierzeig Jahre mit dem alten Ägypten.

00:09:52: Der Geschichte des alten Ägyptens auseinandergesetzt war, habe eigene Expeditionen organisiert und sobald man vor Ort natürlich anfing.

00:10:03: Arabisch zu reden.

00:10:05: Ich will jetzt nicht sagen, dass das kann, aber das, um mich zu Recht zu finden, war das so ähnlich.

00:10:11: War so eingeladen plötzlich.

00:10:14: Aber jetzt würde mich natürlich interessieren, du bist in der Nähe von Lübeck auf die Welt gekommen.

00:10:21: Wie kam die Affinität zu Indien und der Indologie?

00:10:29: Mein Archivederlehrer Dr.

00:10:30: Esan Guptare hat immer gesagt, eine misplaced Indian.

00:10:33: Also ich bin eigentlich innen, aber an der falschen Adresse in der Nähe von Lübeck abgeliefert worden damals.

00:10:40: Natürlich war das ein sehr weiter Weg und ich glaube ein ganz entscheidender Faktor war, dass meine Eltern mich im Alter von sieben Jahren eingepackt haben und mit mir und meiner Schwester nach Westafrika gezogen sind.

00:10:56: Und wir haben dort sieben Jahre lang gelebt, sodass mir tropisches Ausland seit der Kindheit sehr vertraut ist und dass der Sprung nach Indien gar nicht so groß ist.

00:11:06: Aber Eigentlich gab es keinen Bezug zu Indien, außer eine schrie Lanker-Reise in meiner Kindheit mit meinen Eltern.

00:11:14: Dieser Bezug hat sich erst entwickelt, als ich so in meiner Pubertät anfing, Herrmann Hesse zu lesen.

00:11:21: Und ich glaube, Siddhartha hat vielen Menschen den Weg in die indische Philosophie und Geisteswelt eröffnet.

00:11:27: Bei mir war das sehr intensiv, sodass ich mir gesagt habe, ich möchte da studieren, wo Hermann Hesse gelebt hat, irgendwo in Baden-Württemberg, kam Freiburgstübingen und Heidelberg infrage.

00:11:39: Und ich habe das dann so gemacht, dass ich meinen Zivildienst südlich von Tübingen angetreten habe.

00:11:48: Und auch hier war Hermann Hesse Ausschlag geben, weil im Glasperlen Spiel gibt es eine Szene, eine Einsiedellei mehr mit chinesischer Prägung und dort spielte eben die Meditation eine sehr große Rolle und ich wusste nie was Meditation ist, aber irgendwie hat mich diese Szene so berührt.

00:12:08: Da habe ich mir tatsächlich aus den Adressenlisten aus diesen Regionen eine christliche Meditationsstätte im Donautal in Beuron herausgesucht, das Sonnenhaus, und habe dort zwanzig Monate in quasi einer Klösterlichen oder einer Aschraumatmosphäre gelebt.

00:12:28: Wir haben drei Meditationsphasen am Tag gehabt, wir haben handwerklich gearbeitet, wir haben unseren Garten selbst bestellt, vegetarisch gelebt, in der Donau gebadet.

00:12:36: Also es war alles sehr mittelalterlich, würde ich sagen, da gibt es auch ein sehr sehr großes Kloster, ein Benediktiner Kloster.

00:12:45: Und dieses Sonnenhaus hat ein Dorfbauprojekt in Indien unterstützt, sodass wir einen Bezug dorthin hatten und auch manchmal Besuch bekam.

00:12:54: Und zusätzlich gab es dort einen Zivildienstleistende, der schon mal in Indien war.

00:12:58: Und ich habe mich immer gelöchert, dass er mir erzählen möchte, wie er es daran ist und diese ganzen religiösen Lehrer und diese Aschraums, diese quasi Klöster.

00:13:08: Und er hat immer zu mir gesagt, immer, das kann man nicht beschreiben, da musst du selber hinfahren.

00:13:12: Muss man erleben.

00:13:13: Genau.

00:13:14: Und meine zivilische Zeit wurde verkürzt und das war für mich der ausschlaggebende Punkt, meinen Rucksack zu packen und dann war ich nachher bis hier in Indien.

00:13:23: Und an einem dieser besonderen Tage, die einfach geschehene in Indien muss gar nicht viel planen, sondern da scheint es sowieso schon einen Plan zu geben, wo man sich einfach nur öffnen muss, bin ich in Pondicherry in Südindien durch die Gassen gegangen und habe ein Schild gelesen, Ayurveda Praxis.

00:13:43: Einfach nur, ohne zu überlegen, geklingelt.

00:13:45: Mir hat ein Ayurveda-Arzt aufgemacht, hat mir seinen Arbeitsplatz gezeigt, hat mir erzählt und war so was von offen und freundlich und hat sich so viel Zeit genommen, dass dann gar nicht so viel später auf einer langen Busreise ich irgendwie die Eingebung hatte, ich will Heilpraktiker werden und Ayurveda-Medizin machen.

00:14:04: Und seitdem habe ich das gemacht.

00:14:06: Was eine großartige Geschichte über Herrmann Hesse, dann irgendwie nach... Baden-Württemberg, dann nach Indien, irgendwo geklingelt.

00:14:18: Das ist schon faszinierend, oder?

00:14:20: Wie das Leben spielt, um was dafür Einflussereinkommen.

00:14:26: Und das bist du noch heute?

00:14:28: Also wenn ich gesehen habe, wie du auch gerade mit den indischen Kollegen da im Austausch bist, das ist schon faszinierend mit anzuschauen.

00:14:38: Ja, und die Geschichte geht noch weiter.

00:14:39: Ich

00:14:40: bin gespannt.

00:14:43: Ja, ich habe dann in Indien rauf und runter bereist, habe ganz, ganz viele Arschraums besucht, habe die erwünschte Erleuchtung nicht gefunden, war aber sehr fasziniert von der indischen Mentalität und der indischen Kultur und habe erst nochmal eine Schlenker gemacht, dann während meines Studiums in Tübing, ich habe angefangen, Germanistik zu studieren, weil ich Schriftsteller werden wollte, so in den Spuren der Manessis.

00:15:07: habe aber dann nach ein, zwei Semestern gemerkt, dass mich die Indologie viel mehr angezogen hat.

00:15:12: Und dort war es dann, glaube ich, schon im ersten oder zweiten Semester, dass meine Professorin mich ansprach, dass ein ehemaliger Student von ihr einen indischen Arzt eingeladen habe und einen Wohnzimmer-Seminar machen würde.

00:15:26: Und ich... mich natürlich angemeldet, weil es damals überhaupt keine Ayurveda Seminare gab und man wirklich suchen musste auch in Zeitschriften nach Informationen über Ayurveda.

00:15:38: und dort in diesem Seminar habe ich eben meinen Ayurveda-Lehrer Dr.

00:15:41: Essen Gupta kennengelernt und den habe ich seitdem nicht losgelassen und das ist zu einer freundschaftlich quasi familiären Beziehung gekommen.

00:15:50: Ich war jetzt gerade im September wieder drüben und Ja, er hat mir letztendlich alles gegeben, was ich weiß zu Ayurveda.

00:15:59: Ich verdanke ihm wirklich alles und habe unglaublich großes Glück gehabt, diesen wirklich besonderen Ayurveda-Arzt-Professor und ebenfalls Buchautor, Übersetzer, Sanskrit-Dichter kennengelernt zu haben, der einen unglaublich großen Beitrag für die Modernisierung der Ayurveda-Medizin geleistet hat.

00:16:21: Also, mal hört.

00:16:22: und spürt, wenn du erzählst, wie viel Raum dieser Erfahrung und der Mensch bei dir einnimmt.

00:16:32: Und ich finde das immer wieder großartig.

00:16:37: Jetzt weißt du, ich habe ja gerade mit dem Podcast mit ganz vielen Menschen zu tun, die ähnlich intensive Geschichten und Lebensläufer haben.

00:16:49: Das ist fast bei allen ähnliche Muster gibt und dass es immer wieder eins oder zwei ganz wichtige Personen sind, die Einfluss nehmen auf ein Leben und auf Wege und auf Richtungen.

00:17:07: Aber das nur am Rande.

00:17:10: Lass uns vielleicht noch ein bisschen auf die Ayurveda Medizin kommen.

00:17:16: Wir haben uns ja kennengelernt.

00:17:18: bei einem Seminar war im Vortrag von dir in der Schweiz bei der wunderbaren zusammen Fabian und Vedayana.

00:17:30: Da hattest du über die Ernährung gesprochen.

00:17:33: Und da hast du so viele Sätze gesagt, die bis heute in mir nachklingen.

00:17:39: Nämlich, dass Ayurveda an erster Linie der Gesunderhaltung.

00:17:46: verpflichtet ist.

00:17:47: Also es ist keine Medizin, wie wir sie interpretieren.

00:17:51: So nach dem Motto, es gibt ein Symptom, jetzt behandeln wir das Symptom, sondern wir versuchen es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

00:17:59: Natürlich gibt es auch die Extremfälle, dass man reagieren muss.

00:18:02: Aber im Grunde geht es ums Agieren.

00:18:05: Das fand ich faszinierend.

00:18:07: Ja, also Ayurveda ist in dem Sinne total modern, dass wir versuchen, das Gesunde in uns zu stärken, unsere Ressourcen zu stärken.

00:18:16: Und ein Zuwachs an Gesundheit gleich bedeutend ist mit einer Vorbeugung gegenüber drohenden Erkrankungen.

00:18:24: Und tatsächlich kann man das in den alten Texten nachlesen, dass es gleichwertige Ziele sind, die Krankheitsbehandlung und die Gesundheitsförderung.

00:18:34: Und die Gesundheitsförderung und Prävention sind ja Themen, die heutzutage immer mehr diskutiert werden.

00:18:42: Ich würde mich wirklich freuen, wenn Ayurveda da ein großes Wort mitreden kann, weil wir bringen die Erfahrung mit.

00:18:50: Wir bringen hier hunderte der Anwendung dieser Konzepte mit.

00:18:57: Und ich erlebe Ayurveda als eine Wissenschaft, ein Wissenssystem, eine Heilkunft, die sehr genau beobachtet hat.

00:19:07: die uns Menschen in unseren Alltagssituationen und vor allem empfindsame Menschen, die jetzt mit Symptomen kommen oder mit Anfälligkeiten kommen, ist die ganz genau besonders beobachtet wurden und dass sich daraus die ganzen Grundsätze und Empfehlungen erst entwickelt haben.

00:19:24: Und es ist so schön für mich in meinen Beratungsgesprächen, also gerade diese Woche auch wieder sehr begeistertes Feedback bekommen, wo diese junge Frau sagte, wenn ich diese Sachen höre, dann erlebe ich das.

00:19:41: Dann kann ich das in meinem Erleben nachvollziehen.

00:19:44: Es ist eben nicht eine theoretische Erkenntnis, dass irgendein Molekül in meinem Blut unter- oder überrepräsentiert ist oder irgendein Enzymen unteraktiv in meinem Verdauungstrakt, sondern ich spüre, wenn.

00:19:59: Es so ist, dass meine Verdauungskraft zu schwach ist.

00:20:02: Ich spüre halt diese schwere Gefühl im Bauch, wenn ich diese vier Käsepizza abends gegessen habe.

00:20:07: Und diese Erlebbarkeit der Medizin ist, glaube ich, etwas, was viele Menschen am Ayurveda sehr anzieht.

00:20:15: Und wir reden einfach nicht Theorie, sondern wir reden erfahrbare Medizin.

00:20:21: Und das... finde ich, sollten wir auch in den Ausbildungen im Bereich Ayurveda immer mehr in den Vordergrund rücken, dass es nicht ein theoretisches Wissens vermitteln ist, sondern dass wir die Menschen in die... ins Erlebnis führen, dass wir zusammen kochen, dass wir zusammen Yoga üben, dass wir Entspannungstechniken üben, dass wir früh ins Bett gehen und dass wir die Kräuter ausprobieren und dass wir die Eigenschaften der Lebensmittel in uns wahrnehmen können, wenn wir halt in Überdosierung bestimmte Sachen zu uns genommen haben.

00:20:56: Und ich glaube, das wirkt halt tief.

00:21:00: Und es gibt viele Menschen, die tief berührt sind vom Aioweda.

00:21:04: weil sie es erleben und nicht nur intellektuell interessant finden.

00:21:08: Du hast vorhin in deinem Vortrag von der Sinndiagnose oder Sinnesdiagnose gesprochen, was ihr eigentlich genau darauf einzahlt.

00:21:19: Nicht aus der Ferne und nicht ich guck mal, sondern ich fass mal an, ich berühre mal, ich rieche, ich erfahre.

00:21:28: Das, was für die Erlebniswelt der Patienten gilt, gilt auch für unsere Erlebniswelt als Behandler, Therapeuten oder Ärzte.

00:21:35: Einerseits kennen Ayurveda.

00:21:38: die meisten ja als eine sehr sinnliche Medizin, wodurch die Zugabe von unglaublich viel Öl, der Hautkontakt noch mal intensiviert wird bei einer Massage zum Beispiel.

00:21:48: Aber das, wie du es richtig sagst, auch unser diagnostisches Instrumentarium auf geschulten Sinnen beruht.

00:21:55: Wir machen die Pulsuntersuchungen, die Zungenbetrachtung, die Augenbetrachtung, wir berühren die Haut.

00:22:00: Und das sind Fertigkeiten, die es früher bei uns auch gab unter den alten Ärzten.

00:22:07: Ich habe noch solche Geschichten gehört.

00:22:10: Aber dadurch, dass unsere technischen Möglichkeiten heute so exorbitant gut sind.

00:22:15: tritt die Schulung der eigenen Fertigkeiten in den Hintergrund.

00:22:20: Aber ich bin mir sicher, wir können sehr, sehr viel Geld sparen bei der Diagnostik, wenn wir diese alten Methoden noch von Anfang an lernen für die Früherkennung, aber auch um für uns die wichtigen Informationen zu sammeln, die es braucht, um eine Ayurveda-Diagnose zu erstellen und eben darauf aufbauen, einen Therapieplan zu entwickeln.

00:22:40: Eigentlich ist das für mich auch das Signal aus der Stationseröffnung heute.

00:22:46: Leg das Know-how zusammen und im Immanuel Krankenhaus kommt ja noch chinesische Medizin und dann kommt ja noch viel mehr dazu, was ich so schlimm... Fände und finde ist, dass sich viele auf die Technik und die digitalen Daten verlassen und meinen, wir könnten uns jetzt was sparen dadurch, dass uns die Maschinen oder die KI die Arbeit abnimmt.

00:23:11: Aber wie du sagst, ich sehe es eher andersrum.

00:23:14: Also wir müssen diese menschlichen Skills, die wir haben, glücklicherweise und die uns in die Lage versetzen, auch Menschen zu lesen durch die Erfahrung.

00:23:27: Das müssen wir eigentlich noch zehnmal so gut ausbilden, damit, wenn wir es dann mit den Maschinen und den digitalen Möglichkeiten zusammenlegen, haben wir eigentlich einen tollen Job gemacht.

00:23:38: Ja, und das ist für mich wahrhaft integrative Medizin.

00:23:40: Das ist die Überschrift über all unseren Tunern im Emanuel-Krankenhaus und das stehe ich voll dahinter.

00:23:45: Toll.

00:23:46: Dass wir diese technischen Möglichkeiten auf jeden Fall nutzen sollen, aber sie nicht ausschließlich nutzen sollten, sondern, wie du sagst, unsere Fähigkeiten nutzen und Fertigkeiten ausbilden, dass wir diese wirklich besonderen Anlagen, die der Mensch hat, bis in die Tiefe erkunden.

00:24:11: Und dann macht die Medizin Freude.

00:24:13: Dann entwickeln wir uns in unserem täglichen Tun als Therapeuten menschlich weiter.

00:24:23: Das ist, glaube ich, für viele.

00:24:24: Und da sind wir ja bei dem Titel deines Podcasts.

00:24:28: Das verleiht den Menschen Sinn.

00:24:31: Die Menschen entdecken sich mit den Kategorien, die wir ihnen als Ayurveda-Therapeuten an die Hand geben.

00:24:37: Es sind eigentlich Tools, um in die Tiefe zu schauen, die Dinge voneinander zu unterscheiden, sich selber zu erkennen.

00:24:43: Und das gilt für uns Therapeuten auch.

00:24:46: Dieser Weg in die Heilung hinein ist mit so vielen Wundern verbunden.

00:24:53: Und ich frage mich sowieso so oft, warum man als Mediziner nicht nach kürzester Zeit eine solche Ehrfeucht vor der Schöpfung entwickelt.

00:25:02: Die ganze Komplexität unseres Körpers, die wir zu teilen, inzwischen deschiffriert haben,

00:25:08: aber

00:25:09: die Komplexität aller Prozesse, die so ... präzise zusammenlaufen, spricht einfach dafür, es gibt so viel mehr als nur Moleküle, die aneinander stoßen.

00:25:20: Ich sage nur, nocebo, platzebo.

00:25:23: Das sind so Dinge, wenn die Psychologie noch mit rein spielt, wo es gar nicht unbedingt um die biologischen Abläufe geht, sondern eher um das, was können wir denn mit unserem Mindset noch verändern und beeinflussen.

00:25:38: Auf der anderen Seite muss ich sagen, davon hatten wir es ja vorher.

00:25:41: dass äußere Umstände natürlich und positiv Einfluss nehmen können auf einen Heilungsprozess, auf eine Therapie.

00:25:51: Und das ist das, was ich so interessant finde, wenn wir alles tun, was möglich ist, um die äußeren Umstände so zu gestalten, dass Heilung und Gesundheit entstehen kann.

00:26:07: dann wird es immer einfacher.

00:26:09: Und dann ist vielleicht auch die Komplexität von dem System, wie soll ich sagen, kein Nachteil oder keine Herausforderung mehr.

00:26:18: Aus meiner Sicht sprichst du mit diesen Worten die Basis der Ayurveda-Medizin an.

00:26:22: Wir versuchen, eine Atmosphäre, ein äußeres Milieu zu schaffen und auch ein inneres Milieu zu schaffen mit den Methoden, die mehr invasiv sind, wo es gar nicht anders sein kann, als dass der Körper Gesundheit Regen ergeneriert.

00:26:38: Und da sind es ganz ganz viele Faktoren.

00:26:40: die wir beeinflussen können.

00:26:43: Wir können unseren Wohnort wählen, je nachdem, wie die Wetterverhältnisse sind.

00:26:48: Wir können unser Haus gestalten, wir können unsere Einrichtung gestalten.

00:26:53: Wir können vor allem unsere Ernährung so gestalten, dass sie individuell zu uns passt, unser Bewegungs- und Entspannungsmodell, unsere Tagesroutinen, die Menschen, mit denen wir uns überwiegend umgeben, die Art und Weise, wie wir die Dinge betrachten, unsere Lebensführung.

00:27:09: mit hoffentlich ethischen Grundprinzipien.

00:27:14: Und diese Vielzahl der Faktoren versucht Ayurveda in ein vereinfachendes Denkmodell einzugießen.

00:27:22: Und da sind wir halt bei dem Konzept, was die meisten wohl schon mal gehört haben, nämlich dieses Doscha-Konzept.

00:27:29: Das wird aus meiner Sicht oft falsch genutzt.

00:27:33: Aber es ist genial, um die Komplexität von Einflussen und die Differenzierung eines inneren und äußeren Milieus so zu verstehen, dass sie für uns nutzbar sind.

00:27:47: schreibt gerne die Duschas als die vier Himmelsrichtungen, wenn man auf eine Reise geht.

00:27:52: Also wenn du weißt, dein Ziel liegt im Norden, dann kannst du schon mal losfahren, ohne dass das Navi schon hochgefahren ist.

00:27:57: Aber du brauchst viel weitere präzise Informationen, um dieses Ziel überhaupt zu erreichen.

00:28:04: Aber... Insofern bindet dieses Doscher-Konzept vor allem Eigenschaften, mit denen wir arbeiten, die ähnlich wirken in bestimmte Cluster.

00:28:17: Und damit können wir in unserem komplexen Karpageist-System viel, viel besser navigieren.

00:28:26: Was aber nicht... ausschließt, dass wir sehr, sehr viele weitere präzise Parameter haben im Ayurveda, mit denen wir arbeiten, aber die Durschas schaffen Ordnung.

00:28:37: Und ich finde das auch heutzutage in der Komplexität der Medizin mit all seinen ganzen Fachbereichen so sinnvoll, dass man Kategorien entwickelt, um die Zusammenschau zu ermöglichen.

00:28:48: Dass wir immer wissen, sind wir noch auf der richtigen Spur, sind wir noch auf dem Weg in die richtige Himmelsrichtung.

00:28:55: Also da muss ich sagen, so ein ganz alter Begriff, wie der Generalgelehrte, der da über den Dingen steht.

00:29:02: Also das ist mein Eindruck.

00:29:04: Du hast es ja eben gesagt, wir haben so viel Fachbereiche und so viel Fachwissen.

00:29:09: Jeder ist tief in seiner Materie drin, aber es fliegt keiner irgendwie höher, um drüber zu schauen.

00:29:16: Das ganzheitliche, was ja eigentlich ein wunderbarer Ansatz im IOW da ist, zu sagen, Leute, es ist ein... gesamtes System.

00:29:25: Und wenn irgendwo in dem System, was nicht passt, dann kann das anderswo eine Auswirkung haben.

00:29:30: Auf jeden Fall.

00:29:32: Ich sagte dir, mir sehen so ein paar Sätze von dir in Erinnerungen blieben.

00:29:36: Du sagtest, achtet darauf, dass eure Ernährung dem Verteidigungstrakt möglichst wenig Aufwand macht.

00:29:45: Denn je weniger Energie der Körper in die Verdauung investieren muss, dass so mehr kann er in den Selbsterhalt, in die Gesunderhaltung investieren.

00:29:58: Kannst du darauf noch mal eingehen?

00:30:01: Sehr, sehr gerne.

00:30:01: Das ist eines meiner Lieblingsthemen, weil in meiner Sprechstunde kommen Menschen überwiegend mit Verdauungsbeschwerden und Erschöpfungssyntomen.

00:30:11: Und wir sehen da eben einen Zusammenhang.

00:30:13: In den ayurvedischen Grundprinzipien, und zwar gibt es dort dieses von dir angesprochene Verdauungsfeuer, womit die Kraft in uns gemeint ist, Dauermittel zu zerkleinern und zu Verstoff wechseln und letztendlich in Körpergewebe umzuformen.

00:30:29: Also das Digestions- und Stoffwechselprinzip.

00:30:32: Und die Arbeit, die dort geleistet wird, kostet dem Körper sehr, sehr viel Energie.

00:30:39: Und wenn man einspart bzw.

00:30:42: wenn man klug seine Nahrungszufuhr gestaltet, dass man wirklich darauf achtet, dass der schwere Grad der Mahlzeiten mit der Kraft dieses Verdauungsfeuers in Einklang ist und nicht überbordend groß ist, dann wird so viel Energie gespart, dass der Körper sich an vielen Stellen selbst helfen kann.

00:31:03: Und insofern ist mein primärer Ansatz bei meinen ernährungstherapeutischen Beratungen eigentlich erstmal dieses Verdauungsfeuer zu entlasten.

00:31:10: Weil wir tendenziell bei uns im Westen viel zu schwer-verdauliche Sachen essen.

00:31:16: Und das sind eben vor allem dichte Fett-Eiweiß-Kombinationen aus dem Tierreich, Wurst, Käse, Fleisch, aber auch Fisch ist aus dieser Feuerperspektive eine Menge Arbeit für den Körper.

00:31:29: Und das ist... In der modernen Ernährungswissenschaft und auch in der Lebensmittelindustrie ein Konzept, was gar nicht so richtig berücksichtigt wird.

00:31:42: Weil wenn wir die Verpackung jetzt von einem Nahrungsmittel lesen, steht da drauf so viel Kalorien, das suggeriert, dass wenn wir das Essen kriegen, wir eine bestimmte Menge Energie.

00:31:50: Aber wir müssen ja die Stromkosten abziehen.

00:31:52: Das heißt, bevor wir diese Energie zur Verfügung stehen haben, muss der Körper eine Menge Arbeit leisten.

00:31:57: Und das ist den meisten Menschen, die zu mir kommen, total einleuchtend.

00:32:00: Die können mit Enzymen und Hormonen und Säurefraktionen nicht viel anfangen.

00:32:07: Das kann man nicht spüren.

00:32:09: Aber so dieses Verdauungsfeuer, das mal stärker und mal schwächer ist, das kann man irgendwie spüren.

00:32:13: Aber für Ernährungswissenschaftler ist das Wort Kraft natürlich sehr problematisch.

00:32:19: Und da sind wir wieder bei der Erfahrungsmedizin des Ayurveda.

00:32:23: Es ist halt aus der Praxis geboren und ist einfach nur für die Praxis gemacht, dass man, wenn man lernt, dieses Gefühl zu entwickeln, wie viel schwere Grad vertrage ich zu der jetzigen Mahlzeit.

00:32:36: Und ich versuche halt... nicht zu viel und nicht zu wenig zu essen, dann entwickelt man so ein schönes Verhältnis zu seinem Körper und zur Ernährung und bekommt die Ergebnisse direkt präsentiert.

00:32:49: Man ist halt leicht füßiger.

00:32:51: Der Kopf ist nicht so schwer nach der Mahlzeit und man ist länger gesättigt.

00:32:56: Es hören diese Heißhungerattacken zwischendurch auf.

00:33:00: Und deswegen rede ich eigentlich viel lieber über dieses Verdauungsfeuer Agni als über die Doshas.

00:33:06: weil das in der Praxis so eine große Rolle spielt und einen Riesenunterschied macht.

00:33:12: Und ich finde, ein wirklicher Zugewin ist in der allgemeinen ernährungstherapeutischen Landschaft, wenn man dieses Konzept versucht zu verstehen und in seinem Alltag umzusetzen.

00:33:23: Ich habe das wie oft erlebt, setze.

00:33:26: Die hat man mir einmal gesagt und wenn sie für mich einleuchten sind, dann sind die wie reingeschrieben ins Memory, in den Arbeitsspeicher.

00:33:37: Und da gehört der Spruch genau so wie der, der darauf folgte, dass was ihr zu euch nehmt, wird zu euch oder ihr werdet zu dem was ihr zu euch nehmt.

00:33:50: Es macht sich keiner wirklich bewusst.

00:33:54: dass jede Zelle, alles, was wir sind, entsteht aus dem, was wir zu uns

00:34:01: nehmen.

00:34:02: Genau.

00:34:03: Und die Qualität überträgt sich, wenn wir nur auf den Preis gucken und ob es lecker ist oder nicht und nicht darauf achten, dass die Qualität stimmt und nicht darauf achten, dass die Menge stimmt und die Verdaubarkeit eventuell auch gar nicht so gut ist, dann... produzieren wir Körpergewebe, die nicht widerstandsfähig sind, wo sich Krankheiten schnell ausbreiten können.

00:34:28: Und ich glaube wirklich, dass es gut ist, zum Beispiel über diesen Podcasts nochmal in die Gesellschaft rauszutragen, sich das wirklich bewusst zu machen.

00:34:37: Weil meistens ist das, was wir in Form von Uhren und Schmuck an unseren Körper dranhängen, so viel teurer ist und wo es so viel wichtiger ist als das, was wir hinein tun.

00:34:46: Und mein Ayurveda-Lehrer Dr.

00:34:48: Gupta hat immer so schöne plakative Beispiele und er fragt dann, würden Sie in den Tank Ihres Autos auch nur ein einziges Stück Würfelzucker tun?

00:34:59: Würden wir niemals tun.

00:35:00: Aber wir tun sehr, sehr viele Stücke weißen Zucker in unseren Verdauungsdruck, was wir eigentlich selber sind.

00:35:09: Manchmal ist es halt wirklich eine Frage des Bewusstseins, weil wir in der Atmosphäre groß werden, wo Dinge eine Rolle spielen, die vielleicht für uns überhaupt nicht so träglich sind, die wir dann auch gar nicht hinterfragen.

00:35:21: Zum Beispiel in Italien, da redet man über die Qualität von Marus.

00:35:25: Da gibt man sich die Botschaften weiter, wo es die besten Auberginen gibt.

00:35:29: Und da geht man hin und schagt überhaupt nicht auf den Preis, sondern auf die Qualität.

00:35:32: Ich will diese gute Qualität, ich will diesen Geschmack.

00:35:35: Und hier bei uns tauscht man sich darüber auf, wo gibt es die billigsten Auberginen?

00:35:38: Und das ist eine Kultur, die wir, denke ich, gut von mediterranen Ländern gerade in Italien lernen können und in ihnen spielt das halt auch eine sehr große Rolle.

00:35:49: Also ich muss sagen, da steigen wir jetzt in eine ganz anderes Thema ein, weil es muss für die Gesellschaft doch wichtiger sein, dass es gute Nahrungsmittel gibt.

00:36:01: Und dann hätte ich einen ganz simplen Vorschlag.

00:36:05: Wir besteuern alles, was ungesund ist, viel höher.

00:36:09: als das, was gesund ist.

00:36:11: Und dann wird es auch leistbar, weil im Moment ist es ja quasi umgekehrt.

00:36:15: Also, dass wir für gesunde Ernährung viel mehr ausgeben müssen, als für billige Junk Food Ernährung.

00:36:24: Und da ist irgendwas falsch im System, habe ich so den Eindruck.

00:36:29: Aber Elma.

00:36:30: Wir sind eigentlich schon deutlich über die Grenze der Podcast-Länge hinaus geschossen.

00:36:36: Aber ich könnte noch zwei Stunden weiter reden, weil uns würden die Themen nicht ausgehen, glaube ich.

00:36:44: Jetzt lass dir tausend Dank sagen für deine Zeit, für die Möglichkeit dabei zu sein heute.

00:36:52: Und ich wünsche dir alles erdenklich Gute, was die Zukunft eurer IOW-Station angeht, wobei ich mir da keine großen Sorgen mache.

00:37:04: Weil du hast ja schon gesagt, die Warteliste ist jetzt schon lang.

00:37:10: Aber nichtsdestotrotz, dafür macht ihr es ja, damit den Menschen da auch was Verfügung steht, was genutzt werden soll.

00:37:18: Ja, ich wünsche euch nur das Meste und würde mir wünschen, wir treffen uns bei Gelegenheit wieder und gehen nochmal an der anderen.

00:37:25: Ecke abtauchen in die Ayurveda-Welt.

00:37:29: Mir hat es sehr viel Freude mit dir gemacht und es hat auch sehr viel Sinn gemacht und ich hoffe, dass du diesen Sinn nach draußen tragen kannst, dass viele Leute Deine Podcasts hören und vielleicht Denkanstöße kriegen, Dinge zu verändern, Anregungen bekommen, Dinge wirklich in die Praxis umzusetzen, ihrem eigenen Gefühl mehr zu vertrauen und ob nur mit oder ohne Ayurveda ein gesunderes und sinnvolleres Leben zu führen, das würde mich sehr, sehr freuen und gerne

00:38:44: wieder.

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